PEZIAL-Tour Juni 23

Was hatten wir für ein Schwein! Noch Donnerstag und Freitag stürzte sintflutartiger Regen vom Himmel. Freitagabend hing dann die Sonne wieder am Firmament und Samstag konnten wir bei strahlendem Sonnenschein die Gegend unter die Räder nehmen. An dieser Stelle mein herzliches Dankeschön an die Teilnehmer der Juni-Pezialtour: Caroline, Martin, Helge, Bruno, Achim, Harald, Hans-Peter, Enno, Dietmar und Karsten. Vielen Dank auch an meine beiden Begleiter und Freunde Kirsche und Arno. Es war mir ein Vergnügen, die Zeit ist wie im Flug vergangen. Tolle Gespräche und eine wirklich liebenswerte Gruppe.

Endzeit-Szenario

Liebe Freunde und Fans, ich bin aus meinem viereinhalbwöchigen Urlaub wohlbehalten zurück, habe alle in dieser Zeit aufgelaufenen Buchbestellungen verschickt und arbeite gerade mit Hochdruck an FUEL 2/23. Schon seit letztem Jahr geisterte mir die Idee zu einer Endzeit-Story durch den Kopf, in der Pinne und ich die Hauptrolle übernehmen. Sie spielt im Jahre 2084. Durch den Stress der Vergangenheit konnte ich das Schreiben daheim nie realisieren. Doch während meines Urlaubs habe ich die Geschichte realisiert. Sie trägt den Namen „Petrol Country“ und wird als Lesezeit mit 27.000 Anschlägen in der kommenden FUEL veröffentlicht werden, die ab dem 2. Mai im Handel ausliegt. Lasst euch überraschen!

KEIN BUCHVERSAND

Liebe Leute. Vom 17. Januar bis ein schließlich 20. Februar ruht der Buchversand. Alle eingehenden Bestellungen werden erst anschließend bearbeitet. Ich bitte um Verständnis.

Jahreswechsel

Liebe Freunde, Fans und Kunden.

Ein merkwürdiges Jahr ist vorbei. Mit Krieg mitten in Europa, einer weiteren drohenden militärischen Eskalation und diversen schlechten Erfahrungen, die ich hier in Deutschland mit Behörden, respektive Ämtern gemacht habe. Hierbei spielt der Verlust des Augenmaßes genauso eine Rolle wie das Nichtvorhandensein des Gesunden Menschenverstandes. Und es wird nicht besser. Wenn ich mir die Parolen einiger Politiker anhöre, die eine drastische Erhöhung des Renteneintrittsalters fordern, frage ich mich ernsthaft, ob diese Menschen je gearbeitet haben. Ich stamme aus einer Handwerksfamilie, wo jeder bis zum Umfallen malocht hat. Arbeiter, die 40 Jahre bei Wind und Wetter auf dem Bau gearbeitet haben, sollte man dafür belohnen, nicht mit Verlängerung bestrafen. Auf der anderen Seite sitzen sich derzeit 736 Abgeordnete im Bundestag – übrigens das weltweit zweitgrößte Parlament nach dem chinesischen, nationalen Volkskongress – den Arsch platt und kosten dem Steuerzahler über eine Milliarde Euro jährlich. Um dieses, ständig wachsende, krebsähnliche Bürokratengeschwür finanziell zu füttern, greift der Staat immer stärker in die Taschen derer, die noch bereit sind, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten – siehe beispielsweise die Besteuerung der Privatverkäufe auf Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen. Gemeinhin wird ja kolportiert, dass sich ehrliche Arbeit noch nie gelohnt hat. Wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt, bekommt allmählig die Ahnung, dass dies stimmen könnte.
Wie auch immer, liebe Leute, ich denke ernsthaft übers Aufhören nach. Zumindest hier in Deutschland. Mir geht es nicht schlecht, aber ich sehe, wie das Land den Bach runtergeht. Den vielzitierten Fachkräftemangel sieht man vor allem in der Politik. Wer jetzt auf den Gedanken kommt, ich sei politisch rechts, der liegt völlig falsch. Ich würde es einfach nur begrüßen, wenn es Volksvertreter gäbe, die den Arsch in der Hose hätten, das Parlament auf maximal 500 Sitze zu reduzieren, die „Diäten“ endlich mal einzufrieren statt ständig „anzupassen“, die unseren Steuergesetz-Dschungel von den überflüssigen Lianen und Bäumen befreien, die Renten wirklich absichern würden und endlich mal sagen, was sie denken. Es wird aber genau das Gegenteil passieren.
Mitte Zwanzig war ich zwei Jahre lang in Australien und der Gedanke, dahin auszuwandern, lag nahe. Ich habe es nicht getan. Jetzt, mit 57, denke ich nicht, damals einen Fehler begangen zu haben, denn ich hatte hier in Deutschland großes Glück und konnte mit meiner Leidenschaft und meinem Hobby meinen Lebensunterhalt verdienen. Aber mit jedem Tag, ja sogar jeder Stunde, wird mir bewusst, dass ich nicht noch neuneinhalb Jahre hier rackern möchte, um mit 67 erkennen zu müssen, dass die guten Jahre hinter und nicht vor mir liegen. Ich habe in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen, die mein Leben verändern wird. Sobald alles in „trockenen Tüchern“ ist, werde ich es hier im Blog bekanntgeben. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Möge es friedfertiger sein als 2022.

Zweite Pezial-Tour im Juli 2022

Auch die zweite „Pezial-Tour“ vom 29.07 bis 31.07 war ein großer Erfolg. Sogar das Wetter hatte Erbarmen. Morgens wässerte leichter Nieselregen das Gras und ab Mittag durfte die Sonnencreme wieder ausgepackt werden. Trotz drohender Wolken und einem Regenguss auf den letzten 20 Kilometern war die Stimmung entspannt. Alle blieben auf ihrem Bike sitzen, es gab keine Pannen und das Bier schmeckte auch spätnachts noch. Nach diesen Erfahrungen in meinem ersten Jahr als Tourguide der „Pezial-Tour“ werde ich die 310 km lange Runde auch 2023 anbieten. Vielen herzlichen Dank an Henning, Dietmar, Andreas, Michael, Thomas, Rainer, Heinz, Rüdiger und Stefan. Es war mir eine Ehre.

Kleines Filmprojekt

Es ist bereits länger her, dass ich der Einladung gefolgt bin, als Nebendarsteller in einem Dokumentarfilm mitzuwirken. Der Film von Martin Kügele (Drehbuch und Hauptdarsteller) sowie Karsten Scheuren (Kamera und Schnitt) erzählt die Story eines Mannes, der aufbricht, um den Sinn des Lebens zu finden. Keine schlechte Idee. Viel Spaß beim Anschauen und herzlichen Dank dafür, dass ich kurz mitwirken durfte. Derzeit existiert leider nur ein Trailer. Der fertige Film wird wahrscheinlich in den Öffentlich-Rechtlichen zu sehen sein. Ich werde euch darüber informieren. Please stay tuned.

Hier ist der Link zum Film: https://www.clip-klap.de/crossroads

Nachruf Chris Pfeiffer

Der mehrfache Stuntriding Weltmeister Christian „Pfiff“ Pfeiffer ist tot. Ein persönlicher Nachruf.

 

In den Neunzigern sah ich beim „Tag der offenen Tür“ des TÜV Göttingen einen hageren jungen Kerl, der mit seiner Trialmaschine irrwitzige Stunts vorführte. Das Publikum feierte ihn frenetisch und nahezu jeder Biker, der ihn sah, fragte sich, wie das wohl gehen mochte, was der Kerl mit dem Motorrad anstellte. Doch es war damals nur ein Witz gegen das, was Chris später tat. 2003 war ich Redakteur bei MOTORRAD und Chris, den die ganze Welt nur Pfiff nannte, bewegte für eine Story drei Bikes auf einem Flugfeld – wieder mal am Rande der physikalischen Grenzen. Pfiff war nahbar, warmherzig, höflich, hilfsbereit und offen. Wir verstanden uns auf Anhieb. Und so saß ich einige Wochen später bei ihm daheim, um ein Porträt zu schreiben. Er, der Superstar der Enduroszene, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Mal das Erzberg-Rodeo gewonnen hatte und die Menschen rund um den Globus mit seinen Stunt-Shows zum Stauen brachte, nahm mich mit in seine private Welt. Spielte mir die Musik vor, die er gern hörte, teilte das Essen, das er liebte, integrierte mich in seine kleine Familie und sprach offen über eine sehr schwierige Zeit, die er überstanden hatte. 1999 war sein bis dato schwärzestes Jahr. Drei Unfälle, sechs OPs, eine Hiobsbotschaft: Der letzte Sturz – gebrochenes Jochbein, Handgelenk, Kniescheibe, teils zersplittert – bedeute das Karriereaus für den Sunnyboy, erklärten ihm die Ärzte. Weiterhin Sport zu treiben sei unmöglich. Chris sagte damals: „Also bin ich von Arzt zu Arzt gerannt, bis ich einen fand, der mir Hoffnung gab.“ Hoffnung! Fragt man Wikipedia, erhält man folgende Definition: Hoffnung ist eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes eintreten wird, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht.

 

Chris fand diesen einen Arzt, der ihm, den vermeintlichen Krüppel, Hoffnung gab. Und Pfiff kehrte wieder zurück ins Leben. Ein Jahr nach dem fatalen Sturz lehrte er seinem Schicksal, dass man alles erreichen kann, wenn man nur an sich glaubt und gewann das Erzbergrodeo erneut. Pfiff deklassierte die weltbesten Endurofahrer wenige Monate nach der Diagnose, für immer ein Krüppel zu sein. Und er wiederholte diesen Erfolg 2004. Überhaupt, seine Erfolge! Viermaliger Europäischer Stunt-Riding-Meister, viermaliger Stunt-Weltmeister. Unzählige gewonnene Rennen. Kaum zählbare Pokale. Er setzte neue Maßstäbe, wenn es darum ging, die Physik zu überlisten, war überaus kreativ, wenn es darum ging, neue Tricks zu finden und eroberte die Herzen seiner Fans rund um den Globus. Weil er nahbar war. Ohne Allüren. Ein Star zu anfassen. Ein Mann, der so weit oben zu stehen schien. Und dennoch seine Hand stets zu allen ausstreckte. Ich muss die Tränen niederringen, während mir all die Begegnungen mit ihm wieder präsent werden. 2011 trafen wir uns im Rahmen des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring. Ich rief ihn an, sagte, dass alle aus der crazy Autotruppe, mit der ich am Streckenrand campte, ein Autogramm von ihm wollten. Und Pfiff kam vorbei. Presste diese Auszeit in seinen übervollen Terminkalender und machte es möglich. Überhaupt! Sein Terminkalender. Der Red Bull Markenbotschafter und Extrem-Sportler zeigte seine Shows in 94 Ländern der Erde auf allen Kontinenten. 90 Auftritte pro Jahr. Keine Seltenheit. Fünf Motorräder, die gleichzeitig auf dem Weg zu irgendeinem Event in der Welt waren und koordiniert werden mussten. Keine Hürde war ihm zu hoch, kein Weg zu weit, nichts schien für ihn unmöglich. Pfiff war der Rockstar unter den Stunt-Ridern, obwohl er das Wort Stunt bis zum Schluss nicht mochte. „Ich nenne mich lieber Akrobat“, hat er immer wieder gesagt. Und sich selbst dabei nicht so wichtig genommen, wie er eigentlich war.

 

2015 hängte er den Stunt-Helm an den Nagel. Das Leben auf der Überholspur erzwang einen Zwischenstopp. Pfiff war ausgebrannt. Konnte nicht mehr. Und suchte Hoffnung. Er, der Familienmensch, mit Ehefrau und drei Kindern, hatte zum ersten Mal richtig viel Zeit für seine Lieben. Und sein Leben. Vielleicht war es diese Zeit, die ihm auf ein Mal ein Bein stellte. Vielleicht hatte er mit all seinen Erfolgen, seinen Terminen und Reisen die Dämonen der Depression bis dato verdrängen können. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall waren sie plötzlich da und bedrängten ihn. Einen Mann, der sich die Hoffnung einst so tapfer zurückerobert hatte. Aber was tut so ein Mann, der alle nur denkbaren Erfolge erlebt, drei Kinder gezeugt, ein Haus gebaut hat und glücklich verheiratet war, wenn sich vor ihm das ruhige Meer statt wilde Berge ausbreiten?

 

Er kauft sich ein Boot. Pfiff war es – so präsentierte er sich auf den Social-Media-Kanälen bis zum Schluss – nie langweilig. Wir sahen ihn bei Instragram und Facebook, wie er mit seinen Kindern abenteuerte, wie er sich mit Elektrobikes ein Business aufbauen wollte, wie er verrückte Stunts mit seiner Honda Monkey machte. Wir sahen einen glücklichen Allgäuer im besten Alter, der beneidenswert war, weil er alles im Leben erreicht hatte. Was wir nicht sahen, war das große Zweifeln in ihm. Pfiff nahm nur noch wenige Jobs an. Und wenn er mit einer heiß gemachten Harley Sprintrennen gewann, oder sie im Anschluss in waghalsigen Drifts über die Strecke lies, staunten die Menschen wie eh und je. In den Pausen zwischen seinen Auftritten erlebte man Chris oft grübelnd, in sich gekehrt, zweifelnd. Ich hätte ihm gewünscht, dass er auch an diesem Punkt so lange einen Arzt gesucht hätte, bis er einen findet, der ihm die Hoffnung zurückgibt. Das ist nicht passiert. Manche behaupten, dass gleißendes Licht auch immer lange Schatten wirft. Es stimmt. Chris entschied sich am 12. März im Alter von 51 für den Freitod auf seinem Trainingsgelände. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Die Welt hat nicht nur einen der weltbesten Akrobaten verloren. Sondern einen Leuchtturm in tiefster Nacht. Mach’s gut, mein Freund. Danke, dass du da warst.

Das verflixte 1. Mal

Liebe Freunde und Fans, ich möchte euch heute eine ganz besondere Ausgabe des FUEL-Magazins ans Herz legen: Das 29. Heft unseres Motorrad-Reportagemagazins liegt am 1. Februar 2022 am Kiosk und steht ganz im Zeichen des berühmten ersten Mals. Egal ob zum ersten Mal besoffen Motorradfahren, im Krankenhaus landen, als Jugendlicher über die Alpen reisen oder Weltmeisterin werden – wir haben große Gefühle eingefangen und möchten sie mit euch teilen. Auf 90 Seiten und in 16 Storys dreht sich alles ums 1. Mal. Mir hat es sehr viel Spaß bereitet, diese Ausgabe zu produzieren. Ich hoffe, ihr habt genau so viel Spaß beim Lesen.

Ausgebucht !

Liebe Leute, ich glaube das jetzt nicht. Wahnsinn, aber alle freien Plätze für die „Pezial Tour 2022“ sind innerhalb von nur sechs Stunden vergeben worden. Herzlichen Dank! Ich freue mich darauf, mit Euch anzustoßen und Euch kennenzulernen. Das Ganze erinnert mich an eine von den Arai-Präsentationen, bei denen der Hersteller ein Mal im Jahr um Mitternacht die jeweilige Isle of Man TT-Collection in limitierter Auflage freischaltete. Die 500 Helme waren meist innerhalb von wenigen Stunden vergriffen. Danke für euer Vertrauen. Ich fühle mich geehrt. Da immer noch Nachfragen eintrudeln, werde ich versuchen, noch einen weiteren Termin in 2022 zu realisieren. Sofern das klappt, wird die Buchungs-Option auf meiner Internetseite wieder freigeschaltet werden. Nochmals herzlichen Dank an alle!

PEZIAL TOUR 2022

Liebe Fans und Freunde, irgendwann sollte man der Pandemie die kalte Schulter zeigen, das Leben muss weitergehen. Bereits von zwei Jahren hatte ich in der letzten Auflage meines Bestsellers FUEL FOR THE SOUL darauf hingewiesen, eine geführte Tour anzubieten. Dann kam die Pandemie und wie ihr alle wisst, war nichts auf einmal richtig planbar. Doch es muss weitergehen und so geht mein Pilotprojekt „Pezial Tour“ in 2022 endlich an den Start. An zwei Wochenenden offeriere ich jeweils maximal 9 Motorradfahrern ein ganz spezielles Event. Näheres findet ihr hier auf meiner Homepage. So viel sei allerdings verraten: Es wird viel gelacht, viel gestaunt, viel gefahren und gut gegessen. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.